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Corona-Impfung für Kinder – Wie sicher ist der Impfstoff für Kinder?

Corona Impfung für Kinder?

Corona-Schutzimpfungen für Kinder sind derzeit ein überaus sensible Thema; viele Eltern sind verunsichert. Einige der Gründe dafür kann man in dem wild wuchernden Informationsangebot ausmachen; Informationen, die sich zum Teil widersprüchlich anhören, aus den unterschiedlichsten (auch unseriösen) Quellen stammen oder den Informationssuchenden mit Statistiken und Zahlenmaterial überfordern. Sprich der ideale Nährboden für Sorgen, Unsicherheit, Ängste und Konflikte.

An dieser Stelle sprechen wir nicht über absonderliche Verschwörungstheorien, sondern um ganz konkrete Sorgen von Eltern, Kinder und Jugendlichen. Die Frage ist, was ist wirklich zutreffend an den kursierenden Nachrichten aus aller Welt über schwere Impfnebenwirkungen? Welche Folgen kann eine Corona-Infektion bei Kindern haben? Gibt es wirklich belastbare Daten zur Impfverträglichkeit bei Kindern? Ist es überhaupt notwendig mein Kind impfen zu lassen? Diese oder ähnliche Fragen verlangen nach einer klaren, fachlich fundierten und verlässlichen Antwort.

COVID-19 - Eine Krankheit der Alten und Schwachen?

Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass COVID-19 eine ernste Erkrankung ist, vor welcher sich insbesondere ältere Menschen und geschwächte Personen schützen müssen. Ferner ist es zutreffend, dass schwere Verläufe exponentiell mit dem Alter steigen. Doch dies ist nur ein Teilaspekt der tatsächlichen Situation; da es “nur” die Alten und Schwachen betrifft, lässt sich die Dimension des Problems leichter verdrängen. Denn Fakt ist auch, dass anders als ursprünglich angenommen, Kinder genauso gefährdet sind wie Erwachsene sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren – jedoch kommt es bei Kindern und Jugendlichen weitaus seltener zu einem bedrohlichen Verlauf der gefährlichen Lungenkrankheit COVID-19. Kinder und Jugendliche zeigen, im Gegensatz zu älteren Menschen, oftmals einen symptomfreien Verlauf. Und hier liegt einer der Gefahren: Infizierte Kinder können sich gesund und fit fühlen und zeigen keinerlei Symptome – aber ansteckend sind sie trotzdem!

Kinder impfen? Ja bitte!

Es ist eine Teilwahrheit, wenn wir behaupten, dass COVID-19 für Kinder milder ist. Richtig ist, dass Kinder häufig nur sehr milde Symptome zeigen oder gar vollständig symptomfrei sind. Richtig ist aber, dass durchaus auch Kinder sehr schwer an dieser Krankheit erkranken können und selbst bei milden Verläufen (derzeit) Komplikationen und Langzeitfolgen nicht auszuschließen sind.

Die Impfung bedeutet letztlich sowohl ein Schutz Ihrer Kinder vor schweren Verläufen und hilft dabei, die Übertragungen innerhalb der Familie oder in Schulen zu verringern.

Ist der Corona-Impfstoff für Kinder sicher?

Alle Impfstoffe werden grundsätzlich zunächst an Erwachsenen erprobt und erst nach gründlichen Untersuchungen bzw. Studien an Kindern getestet. Dies gilt bei allen Impfstoffen, der Corona-Impfstoff bildet da keine Ausnahme. Im Oktober 2021 teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA mit, dass sie eine Impfung mit dem mRNA Impfstoff von Biontech / Pfizer für Kinder zwischen 5 bis 11 Jahren als sicher einstuft. Der Hersteller Moderna hat ebenfalls Ergebnisse zu dieser Altersgruppe vorgestellt und erwartet eine Freigabe.

Grundlage des Zulassungsantrags sind die Ergebnisse aus 2 Studienkohorten. In der 1. Kohorte mit 2.250 geimpften Kindern (plus 750 in der Placebogruppe) liegt die 2. Dosis bereits mehr als 2 Monate zurück. In der 2. Kohorte mit 1.591 geimpften Kindern und 788 Placebo-Kontrollen betrug die Nachbeobachtungszeit bei der Auswertung im Mittel 2,4 Wochen.

Bisher ist es unter den geimpften Kindern zu 3 COVID-19-Erkrankungen gekommen gegenüber 16 Fällen in der Placebogruppe. Unter Berücksichtigung der 2:1-Randomisierung von Impfstoff zu Placebo, ermittelt der Hersteller eine klinische Impfstoffwirksamkeit von 90,7 %, die aufgrund der geringen Fallzahl aber noch mit einem weiten 95% Konfidenzintervall von 67,7 % bis 98,3 % verbunden ist, so die Arzneimittelbehörde.

Welche Impfnebenwirkungen wurden bisher bei geimpften Kindern beobachtet?

Hier sollte man zunächst klarstellen, dass Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit oder Fieber direkt nach der Impfung (!) keine Impfnebenwirkungen im klassischen Sinne sind. Richtiger ist es von Impfreaktionen zu sprechen. Diese recht häufigen und zumeist leichte Beschwerden, sind ein Zeichen des Körpers, das darauf hindeutet, dass das Immunsystem bereits reagiert. Unter Impfnebenwirkungen im klassischen Sinne werden ernsthafte Komplikationen wie Herzmuskelentzündungen, zusammengefasst.

Die häufigsten Impfreaktionen – um bei dieser Formulierung zu bleiben – waren Schmerzen an der Injektionsstelle (71 %), Müdigkeit (39,4 %) und Kopfschmerzen (28 %). Die Reaktionen waren in der Regel leicht bis mittelschwer und auf die ersten Tage nach der Impfung beschränkt. Die häufigste unerwartete Reaktion war eine Lymphadenopathie mit einer Häufigkeit von 0,9 %. Überempfindlichkeitsreaktionen traten bei 0,92 % auf gegenüber 0,53 % in der Placebogruppe. Anaphylaktische Reaktionen wurden nicht beobachtet.

Fälle einer Myokarditis / Perikarditis wurden nicht verzeichnet, was allerdings zu erwarten war, da diese Komplikation sehr selten auftritt. Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass Dosen für Kinder natürlich erheblich kleinere Mengen des Impfstoffes enthalten.

Teilnehmen
coronaimpfreaktionen.de