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Nach der Corona-Impfung – Was ist zu beachten und welche Nebenwirkungen gibt es?

Corona Impfung Nebenwirkung

COVID-19-Impfstoffe helfen unserem Körper, eine Immunität gegen das Corona-Virus zu entwickeln, welches für die Lungenkrankheit COVID-19 verantwortlich ist. Verschiedene Arten dieser Impfstoffe wirken zwar auf unterschiedliche Weise, jedoch ist das Ziel stets das Gleiche: eine Immunität gegen das Virus zu entwickeln.

Grundsätzlich dauert es in der Regel einige Wochen, bis der Körper “Gedächtnis”-T-Lymphozyten und B-Lymphozyten produziert. Das heißt, dass sich ein Mensch kurz vor oder kurz nach der Corona-Schutzimpfung mit dem Corona-Virus infizieren und daran erkranken kann, da der Impfstoff noch nicht sein volles Schutzpotenzial aufbauen konnte.

Nach der Verabreichung einer Impfdosis kann es zu Impfreaktionen bzw. Impfnebenwirkungen kommen, in seltenen Fällen auch Fieber. Diese – wenn auch unangenehme – Symptome sind normal und zeigen, dass der Körper eine Immunität aufbaut.

Was sollte man vor der Impfung beachten?

Bitte beachten Sie, dass Sie zu anderen Impfungen mit Lebendimpfstoffen einen ausreichend großen, zeitlichen Abstand einhalten. D. h. in der Regel mindestens 14 Tage vor und nach jeder Corona-Schutzimpfung. Dies gilt jedoch nicht für sogenannte Totimpfstoffe wie bei einer Hepatitis-B oder Grippe bzw. Influenza-Impfung. Diese können sogar zeitgleich verabreicht werden.

Teilen Sie der Impf-Ärztin oder dem Impf-Arzt bitte auf jeden Fall mit, wenn Sie an Gerinnungsstörungen leiden und/oder entsprechende Medikamente einnehmen. Gleiches gilt für frühere Impfreaktionen oder Unverträglichkeiten nach einer Impfung, ebenso wie bei Allergien gegen Bestandteile eines Corona-Impfstoffes.

Der behandelnde Arzt sollte ferner über alle akuten, schweren Erkrankungen vor der Impfung informiert werden. Für die Vektor-Impfstoffe Vaxzevria (von AstraZeneca) sind ein bestehendes Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom eine Kontraindikation; ebenso im Falle der ausgesprochen seltenen Vorerkrankung mit dem Kapillarlecksyndrom.

Neben diesen gesundheitlichen Aspekten wird allgemein empfohlen, vor und unmittelbar nach einer Impfung körperliche Anstrengung bzw. Sport zu vermeiden.

Ist man nach der Impfung anfälliger für andere Krankheiten?

Nein, auf keinen Fall. Studien belegen zweifelsfrei, dass die Corona-Schutzimpfung keinerlei negativen Einfluss auf die Immunkompetenz unseres Immunsystems ausübt. Gesundheitliche Probleme wie zum Beispiel Herpesinfektionen oder eine Grippe können jederzeit auftauchen und sind nicht zwingend eine Folge der Corona-Impfung.

Welche Nebenwirkungen können nach einer Corona-Impfung auftreten?

Je nach Impfstofftyp können noch 1–2 Tage nach der Impfung Impfreaktionen auftreten. Dabei handelt es sich in der Regel um milde, leichte Symptome, die sich je nach Alter etwas unterscheiden können. Zu den häufigsten Impfreaktionen (rund 10% der geimpften Personen) gehören

– Schmerzen an der Einstichstelle

– Rötungen an der Einstichstelle und/oder Schwellungen

– Kopfschmerzen sowie

– Muskel- oder Gelenkschmerzen.

Weniger häufig traten bisher folgende Beschwerden auf:

– Übelkeit

– Unwohlsein

– Juckreiz und Rötung an der Einstichstelle

– Schwellung der Lymphknoten

Über das normale Maß von Impfreaktionen hinausgehende Komplikationen bzw. Impfkomplikationen wurde in seltenen Fällen (0,01% bis 0,1%) berichtet. Dazu gehörten unter anderem:

– seltene Fälle einer reversiblen Gesichtslähmung, welche sich nach einigen Wochen in allen bekannten Fällen wieder zurückbildete

– Fälle von Nesselsucht

– Anaphylaktische Reaktionen

– Fälle von Herzmuskelentzündungen.

Sollten bei Ihnen schwere Impfkomplikationen, wie oben beschrieben, auftreten, suchen Sie bitte schnellstmöglich einen Arzt auf. Insbesondere bei Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust oder sonstigen schweren Beeinträchtigungen sollten Sie sich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

Bitte beachten Sie, dass die Vorteile einer Corona-Schutzimpfung die Risiken von unerwünschten Nebenwirkungen bei Weitem überwiegen. Alle in Europa bzw. in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe schützen gegen eine COVID-19-Erkrankung. Eine Infektion mit COVID-19 kann zu einer schweren Erkrankung führen, welche einen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht. Darüber hinaus muss man nach aktuellem Wissensstand unter Umständen auch mit Langzeitfolgen der Krankheit rechnen, die insbesondere Kinder und ältere Personen massiv beeinträchtigen können.

Zwar kann es in seltenen Fällen trotz Impfung zu einer Infektion mit SARS-CoV-2 kommen – da es keinen 100%-igen Schutz gibt – aber alle bisherigen Ergebnisse belegen eindeutig und zweifelsfrei, dass in diesen (geimpften) Fällen die Symptome i.d.R. deutlich leichter ausfallen und ein Krankenhausaufenthalt vermieden werden kann.

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